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Ladenlokal des Monats

Mir hawwe, was Sie WOLLE in Friedrichsdorf

Im Interview mit der Zeitschrift “Anna” stellt sich das Team von „Mir hawwe, was Sie Wolle“ in Friedrichsdorf vor:

Eigentlich schon fast am Ende ihres Berufslebens, entschlossen sich fünf strickbegeisterte Freundinnen, gemeinsam ein Wollfachgeschäft zu eröffnen. Wir haben mit Ingrid Walther, einer der fünf Mutigen, gesprochen und erfahren, wie es dazu kam.

“Frau Walther, wie sind Sie auf die Idee gekommen, so kurz vor Ihrem wohlverdienten Ruhestand ein Wollfachgeschäft zu eröffnen?“

„Wir sind fünf Freundinnen (inzwischen sind noch Karin und Gerda dazugekommen), wir kennen uns seit mehr als 40 Jahren, aus Schul- und Studienzeiten. Wir haben schon damals, Ende der 1970er-Jahre, gerne gemeinsam gehandarbeitet. Und nicht nur die Freundschaft, auch die Leidenschaft fürs Handarbeiten ist uns erhalten geblieben. Damals war allerdings nicht die Zeit, das Hobby zum Beruf zu machen. Wir haben erst einmal in unseren gelernten Berufen gearbeitet. Aber nun, eigentlich kurz vor dem Ruhestand, hatten wir das Gefühl, dass man auch mal an eine andere Tätigkeit denken darf! Meine Freundin Bettina und ich überlegten im August 2021 gemeinsam, wie es wohl wäre, wenn wir ein eigenes Wollgeschäft eröffnen würden und besprachen uns dann mit den weiteren drei Frauen im Bunde. Und tatsächlich: Alle waren geistert von der Idee und so stand fest: Ja, das machen wir!“

„Das ist ein sehr mutiger Entschluss! Wie ging es dann weiter?“

„Als Erstes mussten wir eine Lokalität finden. Sie sollte für unsere Kunden gut zu erreichen sein, also mit nahem S-Bahn- und Busanschluss sowie Parkplätzen! Da kam hier in Friedrichsdorf eigentlich nur der Houiller Platz infrage. Die Ladengeschäfte dort waren alle belegt, aber als mich während meiner Suche die Besitzerin eines Reisebüros fragte, was genau wir denn suchen würden, beschrieb ich ihr, dass uns ein kleiner Laden mit etwa 25 bis 30 m2 genügen würde. Ich deutete dabei auf einen etwas abgetrennten Bereich des Reisebüros, der ungenutzt aussah. Und da meinte sie, dass ich diese „Ecke“ gerne haben könne, da sie sie nicht mehr benötige. Der Vermieter der Räume stimmte auch zu und die Sache war perfekt: Wir durften mit in das Reisebüro einziehen!“

„Wie lange hat es dann noch gedauert, bis Sie Ihr Geschäft eröffnen konnten?“

„Wir waren sehr schnell: Drei Monate nach der ersten Idee, am 15. November 2021 – also noch mitten in der Corona-Zeit – haben wir eröffnet! Wir hatten ja nicht vor, „ein großes Business“ aufzuziehen, sondern wollten einfach einen schönen Laden, in dem sich unsere Kunden wohlfühlen, in dem wir beraten können, einen Ort, an dem man nette Leute trifft, sich austauschen kann, mit Fachfragen konfrontiert wird und diese für und mit den Kunden lösen kann. Mit Lana Grossa haben wir einen Vollsortimenter als Hauptlieferanten gefunden, inzwischen haben wir unser Sortiment auch mit Qualitäten von LANGYARNS und Opal ergänzt.

„Wie ergeht es Ihnen heute, nach über zwei Jahren in Ihrem Geschäft?“

„Unser Sortiment ist größer geworden, wir haben viele, ausschließlich positive Erfahrungen gesammelt und viel gelernt. Natürlich auch durch unsere Kunden, die uns mit Fragen und der Bitte um Hilfestellung immer wieder auf die Probe stellen. Wir sind gefordert und geben uns große Mühe, stets Antworten zu finden, Anleitungen zu interpretieren, auch mal Fehler zu korrigieren. Und jedes Mal, wenn ein Kunde den Laden betritt, sind wir aufs Neue gespannt, was wir tun dürfen. Außerdem haben wir in der nahe gelegenen Gesamtschule eine Strick- und Häkel-AG ins Leben gerufen. Auch einen Strick-Treff, den der Seniorenbeirat ins Leben gerufen hat, unter-stützen wir: Eine von uns ist regelmäßig bei den Treffen dabei und wenn jemand mal eine Frage hat, die die Teilnehmer nicht selbst lösen können, springen wir ein. Unser Fazit lautet daher: Zum Glück waren wir mutig und haben den Laden eröffnet!“

„Eine letzte Frage noch: Wie sind Sie denn auf den etwas ungewöhnlichen, aber lustigen Namen für Ihr Geschäft gekommen?“ 

„Das ist schnell beantwortet. Da unser Geschäft ja in Hessen und ganz nah bei Frankfurt liegt, entschieden wir uns für einen Namen mit hessischem Klang und Humor.“

„Liebe Frau Walther, vielen Dank für das Gespräch!“

Mir hawwe, was Sie Wolle

Inhaber

Ingrid Walther

Adresse

Am Houiller Platz 5, D- 61381 Friedrichsdorf